FEW³O-Gruppe am IfM
FEW³O steht für Fernerkundung von Wechselwirkungen an der Wasseroberfläche. Mitglieder der Gruppe beschäftigen sich mit Messungen von (Gas-) Austauschprozessen im Labor (Windwellenkanal), mit Feldmessungen der Radarrückstreuung von der Meeresoberfläche oder mit der systematischen Analyse von Satellitenbildern, vor allem von küstennahen Seegebieten.
Contents
Windwellenkanal
Der Windwellenkanal der Uni Hamburg wurde in den frühen 1970er Jahren gebaut und befindet sich auf dem Gelände der Bundesanstalt für Wasserbau, Außenstelle Küste, in Hamburg-Rissen. Hier wurden Messungen zur Wellendämpfung durch monomolekulare Oberflächenfilme, zum Gasaustausch, zur Radarrückstreuung und zu Transferprozessen an der Grenzfläche Wasser/Luft durchgeführt. Der Windwellenkanal dient heutzutage vor allem der Ausbildung (Ozeanische Messübungen) und der Lehre (BSc- und MSc-Arbeiten).
Zu den Wiki-Seiten des WWK geht's hier.
Scatterometer
Systematische Messungen der Radarrückstreuung von der Wasseroberfläche und ihre Auswertungen tragen dazu bei, die Rückstreumechanismen besser zu verstehen und Methoden zu entwickeln, aus dem Rückstreusignal ozeanische und atmosphärische Parameter abzuleiten. Messungen mit einem Scatterometer im Labor wurden bereits in den 1980er Jahren durchgeführt, in den 1990er Jahren wurden umfangreiche Messungen in der Deutschen Bucht von Hubschraubern aus durchgeführt.
Forschungsplattform FINO2
Von Juli 2008 bis Oktober 2011 fanden auf der Forschungsplattform FINO2 in der Westlichen Ostsee systematische Messungen der Radarrückstreuung von der Wasseroberfläche statt. Fest installiert war dort die Plattformversion des Multi³Scat der Uni Hamburg, mit dem in 5 Radar-Frequenzbändern und 4 Polarisationskombinationen seit September 2011 rund um die Uhr Messungen gemacht wurden. Die Messungen fanden statt im Rahmen des nationalen Verbundprojektes SOPRAN. Einige Informationen zu FINO2 findet man hier.
Zu den Wiki-Seiten der Messungen auf FINO2 geht's hier.
Satellitenbilder
Regelmäßig werden Satellitenbilder ausgewertet, vor allem solche, die mit einem Synthetik-Apertur-Radar (SAR) aufgenommen wurden. Diese hochauflösenden aktiven Mikrowellensensoren werden genutzt, um aus räumlichen Variationen der Bildintensität auf Rauigkeitsvariationen der Wasseroberfläche und die dafür verantwortlichen hydrodynamischen Phänomene zu schließen. Das wird zum Beispiel genutzt zur Identifizierung von Oberflächenfilmen auf dem Meer und zur Klassifizierung von trocken gefallenen Wattgebieten (dort ist die Watt- und nicht die Wasseroberfläche Rückstreuer).
Zu den Wiki-Seiten der SAR-Analysen trocken gefallener Wattgebiete geht's hier.
SAR-Aufnahmen werden bereits für die operationelle Ölüberwachung genutzt. Solche Aufnahmen können statistisch ausgewertet werden, um dadurch z.B. Aussagen über die mittlere Verschmutzung bestimmter Seegebiete machen zu können. Hierzu findet beispielsweise eine Zusammenarbeit mit indonesichen Kollegen statt.
Zu den Wiki-Seiten der Statistischen Auswertung von Ölverschmutzung unter Verwendung von SAR-Daten geht's hier.
SAR-Aufnahmen können - zusammen mit Aufnahmen anderer Sensoren - genutzt werden, um submeso- und mesoskalige turbulente Phänomene an der Meeresoberfläche zu detektieren und ihre räumliche und zeitliche Variabilität zu bestimmen. Zusammenarbeiten auf diesem Gebiet gibt es mit Wissenschaftlern am FB Informatik, sowie mit Kolleginnen aus Moskau und Liège.
Zu den Wiki-Seiten der Analysen submeso- und mesoskaliger Phänomene mit SAR-Daten geht's hier.
Satellitenbild-Datenbank
Informationen zu den derzeit in der FEW³O-Gruppe vorhandenen SAR-Aufnahmen sind in einer Datenbank zusammengefasst.
Allgemeines, Interne Seiten
...zu den Internen FEW³O-Seiten geht's hier.